BERATUNG

Tipps zum Kauf von Fahrrädern für Kinder

Darauf sollten Sie achten

Spätestens ab einem Alter von sechs Jahren ist die Zeit der Spielräder vorbei. Dann nämlich sind in der Regel die Koordinationsfähigkeit und das Balancevermögen so weit entwickelt, dass ein vollwertiges 20 bzw. 24-Zoll-Rad Sinn macht. Die Passform des Rades muss allerdings exakt auf die Kleinen abgestimmt sein. Wobei, wie auch bei den Großen, die Rahmengröße eine wichtigere Rolle als die Laufradgröße spielt. Damit hier keine Fehler passieren, bietet sich die Schrittlängenmessung an. Vor allem beim Einsteigerrad muss das Kind auf dem Sattel sitzend mit beiden Fußballen gleichzeitig den Boden erreichen. Deshalb darf die niedrigste Sattelhöhe nur wenig höher als die gemessene Schrittlänge sein. Gerade bei Anfängern empfiehlt sich eine aufrechte Sitzposition, die das Halten der Ba-lance und des Überblickes begünstigt.

In dieser Tabelle sind ausschließlich Richtwerte zu finden. Die tatsächliche Radgröße muss immer individuell abgestimmt werden und kann je nach Körpergröße und Gewicht variieren. 

 Alter ab  2 Jahre  3 Jahre  4 Jahre  5 Jahre  6 Jahre  7 Jahre  8 Jahre  9 Jahre 
 Dreirad x x x          
 Laufrad x x x x        
 Roller   x x x x x x x
 Kinderrad 12''    x x          
 Kinderrad 16/18''    x x x        
 Kinderrad 20''        x x x x  
 Kinderrad 24''                x

Durch eine ausgeklügelte Rahmengeometrie erreicht man ein „Mitwachsen“ des Rades, zumindest drei bis vier Jahre lang. Alles, was darüber hinaus geht, macht aus ergonomischem Blickwinkel keinen Sinn. Doch nicht nur die Größe des Rahmens spielt eine Rolle. Auch seine Konstruktionsweise bringt wichtige Argumente für den Sicherheitsstandard. So etwa sollte das Ober- bzw. Hauptrohr möglichst tief gezogen sein. Das ermöglicht leichtes Auf- und Absteigen und reduziert die Verletzungsgefahr bei Stürzen im Bauch- und Schrittbereich.


Die Frage nach den Kilos, die ein Kinderrad auf die Waage bringt, wird oftmals gar nicht gestellt. Zu Unrecht, wenn man bedenkt, dass bereits ein „vernünftiges“ Gewicht von 12 Kilo oft schon die Hälfte des Körpergewichtes des leichtgewichtigen Fahrers ausmacht. Hochgerechnet auf einen Erwachsenen mit 60 bis 80 Kilo müsste dieser dann eine Fahrradlast von 30 bis 40 Kilo bewegen. Unter diesem Gesichtspunkt kann man zum Beispiel getrost auf die gewichtsintensive Federung eines Kinderrades verzichten. Noch dazu, wo aufgrund des geringen Gewichtes der Kleinen die Federelemente ohnehin keinen Komfortgewinn bedeuten.

Kinder um das sechste Lebensjahr finden auch bereits Gefallen an der Schaltung. Vorausgesetzt sie umfasst nicht mehr als maximal fünf Gänge. Mehr würde die Kleinen überfordern. Hier bevorzugen viele Hersteller aufgrund ihrer Robustheit die Nabenschaltung. Eine Kettenschaltung wiegt zwar weniger, verschmutzt aber schneller. Drehschaltgriffe für beide Schaltsysteme fördern das intuitive Anpassen des Ganges an die jeweilige Situation. Spezielle Kinderschaltgriffe funktionieren übrigens mit weniger Kraftaufwand. Ähnliches gilt auch für die Bremsen.

Weil Kinderhände nun mal kleiner sind, müssen auch die Bremshebel auf Fingerlänge eingestellt werden können. Idealerweise verfügen Kinderräder über V-Bremsen, die gegenüber den Felgenbremsen bei Verschmutzung und Korrosion eindeutige Vorteile aufweisen. Ebenfalls empfehlenswert: eine Rücktrittbremse, weil Kinder die Funktionsweise „Pedal nach vor ist gleich Vortrieb, Pedal nach hinten ist gleich Bremsen“ sehr schnell lernen. Fehlen eigentlich nur noch rutschsichere Gummipedale sowie eine vollwertige Beleuchtungsausstattung.

Dass ein Freude bringendes Kinderrad meist nicht viel billiger sein kann als ein Rad für Erwachsene liegt auch an den Anbauteilen. Robust, funktional und leicht zu bedienen, heißt hier die Devise. Schließlich ist am Kinderrad nicht weniger dran, sondern alles nur etwas kleiner. Einige Beispiele: Statt einer 170 mm-Kurbel treten die Kids ergonomischer Weise nur eine 130 mm lange. Die Lenkerbreite beläuft sich maximal auf 10 cm mehr als die Schulterbreite des Kindes. Polsterungen reduzieren zudem das Verletzungsrisiko. Weiters sinnvoll: Griffe mit kugelförmigen Enden. Sie verhindern, dass die Kids an die Außenseite des Lenkers greifen und sich bei einem seitlichen Sturz die Hand zwischen Straße und Lenkrad verletzt.

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